17. Apr. 2018 (07:48)

Neutralisation von Aerosolen bei der Filterprüfung mit einem Röntgenstrahler

Da diese unkomplizierter in der Anwendung sind, werden sie bereits verstärkt eingesetzt.

Bei der Bestimmung der Filtereffizienz und Fraktionsabscheidegrade für Größenbereiche <300 nm werden u. a. elektrische Mobilitätsklassierer (z.B. DEMC 2000) eingesetzt, um Partikel verschiedener Größen bereitzustellen.

Hierbei wird dem Aerosol jedoch funktionsbedingt eine Ladung aufgeprägt. Da bei geladenem Aerosol eine bessere Abscheidung auf dem Filter erreicht werden kann, als bei ungeladenem Aerosol, sieht die Norm EN 1822 vor, das Aerosol zu neutralisieren bevor es auf den Filter gebracht wird.

Dafür sind bisher in der Praxis radioaktive Strahler wie Krypton 85 etabliert. Der Einsatz dieser Strahler bringt jedoch einiges an Bürokratie mit sich und es sind besondere Sicherheitsmaßnahmen notwendig. So müssen eine Umgangsgenehmigung beantragt und ein Strahlenschutzbeauftragter ernannt werden. Außerdem sind spezielle Schulungen erforderlich und es muss eine sichere Verwahrung des Strahlers und Einiges mehr gewährleistet sein.

Die Palas® Mitarbeiterin Mara Pfeffinger hat deshalb untersucht, ob bei der Filterprüfung mit dem Prüfstand MFP Nano plus für die Neutralisation des Aerosols an Stelle eines radioaktiven Strahlers auch ein Röntgenstrahler eingesetzt werden kann. Da diese unkomplizierter in der Anwendung sind, werden sie bereits verstärkt eingesetzt. Untersucht werden sollte, ob ein Röntgenstrahler die gleiche Leistung bei der Bestimmung der Filtereffizienz und für die MPPS (most penetrating particle size) im Nanobereich erbringt wie ein radioaktiver Strahler.

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Bild: Untersuchung von Palas® zur Neutralisation von Aerosolen bei der Filterprüfung mit einem radioaktiven Emitter und einem Röntgenstrahler


Frau Pfeffinger hat mit dem Prüfstand MFP Nano plus Messungen mit verschiedenen Filtermedien sowohl mit dem Kryptonstrahler Kr-85-370 als auch mit dem Röntgenstrahler XRC 049 von Palas® durchgeführt. Das Ergebnis der Messreihen war, dass zwischen beiden Strahlern nur sehr geringe Unterschiede festzustellen waren. Diese lagen im Bereich der Schwankungsbreite des Filtermediums. „Natürlich sollten weitere Messungen mit verschiedenen Filtermedien und Einstellungen gemacht werden, um ganz sicher zu sein, aber in erster Näherung kann man sagen, dass zur Neutralisation des Aerosols auch ein Röntgenstrahler verwendet werden kann“, zieht Mara Pfeffinger eine vorläufige Bilanz ihrer Untersuchungen.

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